Regionale Spezialitäten aus Deutschland – Teil 1: Köln

Reihe: Die deutsche Küche – Essen an unseren Standorten

Wer an Köln denkt, denkt vermutlich zuerst an den Dom und den Kölner Karneval. Doch die Stadt hat auch einige regionale Köstlichkeiten zu bieten. Die kölsche Küche ist wie die Menschen selbst – ehrlich, bodenständig und gelassen. In diesem Beitrag stellen wir euch ein paar rheinische Klassiker vor. Wer die Stadt Köln kulinarisch erleben will, sollte diese süßen und deftigen Spezialitäten unbedingt probieren.

Himmel un Ääd – wenn Himmel und Erde sich auf dem Teller treffen

„Himmel un Ääd“ (auf Hochdeutsch „Himmel und Erde“) ist ein klassisches Gericht im Rheinland, das ihr in jedem Kölner Brauhaus bestellen könnt. Es besteht aus Kartoffelpüree, Apfelkompott und „Flönz“ (Kölsch für „Blutwurst“). Oft wird das Gericht mit gebratenen Zwiebeln serviert.

Der Name „Himmel und Erde“ steht für die beiden Hauptzutaten des Gerichts: Äpfel, die an den Bäumen im Himmel wachsen, und Kartoffeln, die aus der Erde kommen.

Ähzezupp – die Lieblingssuppe der Kölner*innen

„Ähzezupp“ ist der kölsche Begriff für eine „Erbsensuppe“ – ein besonders beliebtes Gericht in der kalten Jahreszeit. In Köln und Umgebung wird Ähzezupp klassischerweise mit verschiedenen Gemüsesorten zubereitet, darunter Kartoffeln, Möhren, Lauch und Zwiebeln. Außerdem gibt es meist eine Fleischeinlage, wie zum Beispiel Speck und Mettwürste.

Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass die Erbsen so lange gekocht werden, bis sie zerfallen und eine „schlotzige“ Konsistenz erhalten (schlotzig = cremig, schleimig).

Rievkooche – knusprig, fettig und köstlich

„Rievkooche“ (auf Hochdeutsch „Reibekuchen“) sind in anderen Regionen auch als Kartoffelpuffer bekannt. Dahinter verbergen sich geriebene Kartoffeln, die mit Zwiebeln und Ei zu handflächengroßen Plätzchen geformt und in heißem Fett knusprig gebraten werden. Dazu wird klassischerweise Apfelmus oder auch Rübenkraut serviert. Für alle, die es herzhaft mögen, gibt es frischen Räucherlachs zu den Reibekuchen.

Ihr erhaltet diese Spezialität in jedem kölschen Brauhaus und auch auf den meisten Weihnachtsmärkten findet ihr einen „Rievkooche“-Stand. Keine Sorge, ihr riecht ihn schon von weitem. 😊

Halve Hahn und Mettbrötchen – zwei Klassiker für Zwischendurch

Der Halve Hahn und das Mettbrötchen sind eher etwas für den kleinen Hunger und besonders beliebt während der Karnevalszeit zum kölschen Frühstück oder in der Kneipe direkt auf die Hand.

„Halve Hahn“ heißt zwar übersetzt „halbes Hähnchen“, steht aber als rheinische Spezialität für etwas ganz anderes: Wenn ihr einen „Halven Hahn“ in Köln bestellt, erhaltet ihr ein aufgeschnittenes Röggelchen („Roggenbrötchen“), belegt mit Butter, einer dicken Scheibe mittelaltem Gouda, Senf und frischen Zwiebeln.

Das Mettbrötchen hingegen wird seinem Namen gerecht. In Köln besteht das Mettbrötchen üblicherweise aus einem Roggenbrötchen, belegt mit Butter, frischem Mett (rohes Schweinehackfleisch), Salz & Pfeffer, sowie frischen Zwiebeln. 

All diese kölschen Gerichte könnt ihr hervorragend in Gesellschaft genießen – am besten mit einem Kölsch (regionales Bier) in der Hand. 

Muuzemändelcher – Süßes zur Karnevalszeit

Als etwas Süßes zum Abschluss eignen sich „Muuzemändelcher“ (oder auch „Mutzenmandeln“) – das sind kleine, mandelförmige, in Fett gebackene Teigstücke. Der Teig besteht aus Mehl, Eiern, Butter, Zucker und gemahlenen Mandeln. Nach dem Backen werden die Muuzen noch heiß in Zimt und Zucker gewälzt. Zur Karnevalszeit bekommt ihr sie in vielen Kölner Bäckereien oder ihr probiert sie einfach selbst zu Hause zu backen.

Wenn ihr die Stadt Köln selbst erleben und gleichzeitig die deutsche Sprache lernen möchtet, schaut gerne in unserem Carl Duisberg Centrum Köln vorbei. Unsere Deutschkurse werden von einem vielseitigen Freizeitprogramm begleitet.

Ihr plant Karneval in Köln zu feiern? Mit unseren Beiträgen zum Kölner Dialekt und 1x1 des Kölner Karneval seid ihr dafür perfekt vorbereitet!