Interview mit Oleksandra Maslova aus der Ukraine
Über Freiheit, Individualität und Herausforderungen
Oleksandra kommt aus der Ukraine und lebt seit März 2022 in Deutschland. Sie hat bei den Carl Duisberg Centren Integrationskurse bis zum Sprachniveau B2 besucht und nimmt an einem Programm teil, das auch Manager*innen aus der Ukraine fördert. In unserem Interview erzählt sie von ihrem Leben in Deutschland und ihren Erfahrungen beim Deutschlernen und spricht über Freiheit, Individualität und Herausforderungen.
1. Liebe Oleksandra, wie war dein erster Eindruck von Deutschland?
Mein erster Eindruck von Deutschland war, dass die Menschen sehr nett und freundlich sind, was mir meine Eingewöhnung erleichtert hat. Ein wenig später habe ich festgestellt, dass es ein hohes Niveau an Freiheit und Loyalität gibt. Das ist manchmal sehr ungewohnt für mich.
Zudem ist mir aufgefallen, dass die Menschen hier vielfältig und sehr individuell sind. Das ist für mich typisch für Deutschland.
2. An welchem Programm nimmst du aktuell teil?
Ich nehme am Programm „Partnering in Business with Germany” teil, das von der GIZ und den Carl Duisberg Centren unterstützt wird. Dieses Programm richtet sich auch an ukrainische Manager, die aufgrund des Krieges nach Deutschland gekommen sind.
Anmerkung der Redaktion: Mehr Informationen unter https://partnering-in-business.de/
3. Wie bist du zu den Carl Duisberg Centren gekommen?
Nur mit Kenntnis der deutschen Sprache ist es möglich, in Deutschland eine Arbeit zu finden. Mein Berater beim Jobcenter hat mir dann die Carl Duisberg Centren als Sprachschule empfohlen. Ich habe dort Integrationskurse bis zum Sprachniveau B2 besucht.
4. Was war bisher die größte Herausforderung für dich?
Die größte Herausforderung war und ist für mich, Arbeit zu finden. Obwohl ich die Sprachprüfung auf Sprachniveau B2 bestanden habe und meine Ausbildung in der Ukraine erfolgreich abgeschlossen habe, konnte ich bisher noch keine entsprechende Arbeitsstelle finden.
5. Was sind deine Erfahrungen beim Deutschlernen?
Am schwersten an der deutschen Sprache ist für mich die Grammatik. Es fällt mir schwer, beim Sprechen gleichzeitig die Grammatik richtig zu verwenden, weshalb ich nicht immer korrekt spreche.
Es erfordert viel Übung und Zeit, um eine Sprache zu lernen. Das wichtigste ist, „seinen“ Lehrer zu finden. Je besser dieser zu einem passt, desto leichter ist das Erlernen der Sprache.
6. Was wünschst du dir für die nächste Zeit?
Ich möchte meinen Platz in dieser Gesellschaft finden und mich frei und wohl fühlen.
Vielen Dank für deine Zeit! Wir wünschen dir alles Gute.
